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Den meisten Menschen auf den Philippinen, die nicht zu den besten Universitäten gegangen sind, bleibt wenig anderes übrig als unterqualifizierte Jobs wie beispielsweise als Verkäufer anzunehmen – oft ist ein High School-Abschluss bzw. ein „Studium“ sogar ausdrückliche Voraussetzung dafür, überhaupt einen Job zu bekommen. Die vergleichsweise gute Bildung vieler Filipinas geht leider nur mit unzureichenden und schlecht entlohnten Arbeitsplätzen einher.


Image der Tapulanga und tengah Kampagne
Eine College-Ausbildung wird auch immer mehr zur Voraussetzung, um einen Job, auch im Ausland, zu bekommen. Und sei es nur als Haushaltsangestellte. In Mindanao kann man im Hauptfach bereits internationale Haushaltführung (englisch: international housekeeping) studieren. Insgesamt migrieren immer mehr Pädagoginnen und Mediziner nach Übersee. Die Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte ins Ausland (englisch: brain drain) führt dazu, dass kaum „kluge“ Köpfe, sprich gut ausgebildete Menschen, zurückbleiben.

In ländlichen Gebieten trifft man – wenn überhaupt – höchstens auf eine Grundschule bzw. eine Gemeinschafts-High School im Stadtkern (In der philippinischen Hauptsprache tagalog: poblacion) einer Gemeinde oder Stadt, die aus zahlreichen Dörfern (Barangays) bestehen. Oft müssen Kinder einen Fußweg über mehrere Stunden hinter sich bringen, um die Schule zu erreichen.

Tapulanga „Running“ from Fiona Borres-DeLuca on Vimeo.
Colleges gibt es ohnehin nur in den mittelgroßen und großen Städten. Für einen College-Besuch fallen als Bildungskosten neben Schulgeld auch Miete und Lebenshaltungskosten an.
Ländliche Gegenden verlieren so die wenigen ihrer gut ausgebildeten jungen Menschen, weil diese meist wegen der besseren Beschäftigungsmöglichkeiten in den Städten wohnen bleiben.
Lehrer haben meist kein Interesse, auf dem Land Stellen anzunehmen, es sei denn, sie kommen selber aus der Gegend. Kein Wunder, dass die Ausbildung auf dem Lande weit hinter der Qualität ihrer städtischen Entsprechung hinterherhinkt.

Autoren: Niklas Reese und Lilli Breininger

Doch dazu möchte ich kurz das philippinische Schulsystem erklären. Vorab: auf den Philippinen gibt es weder Gymnasium, Realschule noch Hauptschule. Mit sechs Jahren werden die Kinder in die Grundschule eingeschult, die hier „Elementary School“ heißt. Im Gegensatz zu Deutschland, wo es nach vier Jahren Grundschule die erste richtungweisende Entscheidung fürs Leben gibt (Gymnasium, Real- oder Hauptschule) und die Weichen vielleicht schon falsch gestellt werden, dauert die Elementary School sechs Jahre. Danach gibt es nicht die Festlegung auf einen bestimmten Typ der weiterführenden Schule. Es gibt nur einen einzigen Typ –die „Highschool“, welche verbindlich für alle Kinder vier Jahre lang dauert. Doch in welche Highschool man sein Kind schickt, entscheidet über seine Zukunft, denn „gleich“ ist auch hier oft „gleicher“ oder „extra gleich“! Nach der Highschool müssen die Heranwachsenden nämlich einen Beruf erlernen an einem College oder der University. Und aus Deutschland wissen wir ja auch, dass der Abiturient z.B. aus Bayern manchmal Vorteile dem gegenüber aus Bremen hat.

Bild Schüler aus Negros

Elementary-Schüler in Negros

Betrachten wir mal das philippinische Schulsystem in Abhängigkeit vom jeweiligen Schulträger. Denn es gibt öffentliche und fast kostenfreie Schulen, die etwas flapsig formuliert nur ein Ziel verfolgen, nämlich dass die Kinder den Katechismus der Kirche lesen und auswendig lernen können. Mathe gibt’s dort auch, aber trotzdem reicht das kaum zu mehr aus, als einen Taschenrechner bedienen zu können. Kritisch zu fragen oder gar an den Vorgaben der Obrigkeit Kritik zu üben lernt man da nicht, wozu auch!

Alternativ dazu gibt es nur eine sinnvolle Lösung: Privatschulen , die allerdings Gebühren erheben müssen von jährlich ca. 15.000 PHP bis zu ca. 30.000 PHP pro Schüler. (Eliteschulen bis zu 250.000 PHP)

Hier siehst Du, was für Schul-Kosten für die Eltern (Familie) jährlich anfallen

Zahlung Zweck Gebühr
Schulbeginn Bücher 4.145,50 PHP
Schulbeginn Uniform 1.410,00 PHP
Schulbeginn ID Karte 150,00 PHP
Schulbeginn Sonstige Gebühren 335,00 PHP
monatlich Schulgebühr
(wird monatlich bezahlt, ca. 2.300 PHP)
21.247,97 PHP
diese setzt sich so zusammen:
Tuition Fee/Schulgeld 14.767,97 PHP
Lab Fee/labornutzung 2.315,00 PHP
Misc. Fee/Sonstiges 4.165,00 PHP
verteilt Projects 1.500,00 PHP
einmalig Field Trip/Ausflug 600,00 PHP
Gesamte Summe 29.388,47 PHP

 

Aktueller Kurs am 18.11.2017:

1,00€ entspricht 60,1130PHP (reale Schwankungen von 45-55 PHP/€)

 

Wenn dann diese Summe höher ist als die Einnahmen nicht nur der Eltern, denn die Ausbildung wird meist über die gesamte Familie finanziert –  tja, dann wird das Nix mit Ausbildung der Kinder und genauso wenig mit der Altersversorgung! Hier beginnt der Rattenschwanz der lebenslangen Armut mit der einzigen Alternative, das Land zu verlassen um z.B in Deutschland sein Glück zu versuchen.

 

Nicht nur aus diesen Gründen fördert meine Stiftung Tengah Foundation über unsere philippinische Partnerstiftung „Tapulanga“ die St. Francis of Assisi School in Silay City/Negros/Philippines, die in ihrem hochqualifizierten Angebot eine starke Alternative bietet.

Nur FÜNFZIG verkaufte Bücher und EIN philippinisches Kind

kann EIN Jahr unsere Schule in Negros/Philippines besuchen.

Geben wir ihm eine Chance.

Hilf mit …

und spende mit dem Kauf deines persönlichen Buches „Crusoe 2.0“.

www.tengahfound.de

 

 

Wenn ihr mehr erfahren möchtet, hier die Links zu den kompletten Artikeln:

http://www.philippinen.cc/2011/04/schulsystem-1-die-leistungsklassen/

http://www.vernetzte-er.de/dev/index.php?option=com_content&view=article&id=23&Itemid=50

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