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Die „Süßkartoffel“ kennst du schon? Dann probier mal Maniok. (den Link zu dem Netz-Artikel findest Du unten)

Dieser Teaser im Netz hatte gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wir wussten auch nie, wie wir die Wurzeln nennen sollten, die trotz des Mangels, der immer auf unserer einsamen Insel herrschte, einen so bedeutenden Teil unserer Ernährung ausmachten. Tapioka? Süßkartoffel? Maniok?

 

Auszug aus dem Buch „Crusoe 2.0“ S. 118:

… Wir wollen im Dschungel nach Wurzeln graben. Es gibt in dieser Region auch Maniok. Hat der Tonmann von der Crew uns erzählt. Das wüsste er aus Thailand, aus Ko Samui. Jetzt fehlt uns Heiko. Der hätte bestimmt gewusst, wie diese Pflanzen genau aussehen. …
… So in etwa weiß ich, was wir suchen. Wurzeln. Darüber hohe Sträucher. Bei diesen Temperaturen könnten sie auch ziemlich kahl aussehen. Tatsächlich. Wir finden ähnliche Pflanzen. Wie kleine kahle Bäumchen. Nur oben ein paar Blätter an den Ästen. Wir setzen den Spaten vorsichtig an und graben um die Wurzel. Dann den Spaten unter den Baum schieben und ausheben. Da sind sogar Knollen dran. So ähnlich wie kleine, schlanke Rüben. Braun und dreckig. Gut. Das wird was. Heute Abend probieren wir Maniok. So wird es ab heute bei uns heißen. …

Der Maniok, oder im spanischsprachigen Lateinamerika Yuca, stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde schon vor der Entdeckung Amerikas durch die Europäer von den Ureinwohnern zur Ernährung verwendet. Mittlerweile wird sie weltweit in vielen Teilen der Tropen und Subtropen angebaut. In Brasilien wird Maniok heute als Mandioca bezeichnet, was vom Namen der Frau Mandi-Oca (oder mãdi’og) abgeleitet ist – ihrem Körper soll, nach einer Legende der brasilianischen Ureinwohner, die Maniokpflanze entsprungen sein.

 

Auf philippinisch heißt diese Wurzel „Kamonting Kahoy“. Warum mein Buch „Crusoe 2.0″ und auch das Survivor-Abenteuer mit den Philippinen zu tun hat, verrate ich Dir später.

Bild Zeichnung von Maniok für den Blogartikel zu Crusoe 2.0 das neue Abenteuerbuch auf einsamer Insel

Trotz der Wichtigkeit von Maniok für die Ernährung in den subtropischen Gebieten wird die Pflanze meist von Kleinbauern auf kleinen Feldern angebaut und geerntet. Die Pflanze kann Trockenperioden von bis zu sechs Monaten überdauern.

Die Wurzel muss nach der Ernte gleich weiterverarbeitet werden, weil bereits nach 48 bis 72 Stunden der Verderb einsetzt. Da die Wurzel aber ungeerntet bis zu drei Jahre im Boden aufbewahrt werden kann, trägt sie entscheidend zur Nahrungssicherheit bei.

Maniokwurzeln können, als ganze Pflanze, während mehreren Monaten im Boden verbleiben ohne ungenießbar zu werden. Häufig werden die Wurzel von den Bauern auf dem Feld gelassen als Schutz vor Dürre, Hungersnöten oder Nahrungsmittelknappheit. Der große Vorteil von Maniok liegt darin, dass er während des ganzen Jahres und somit erst bei Bedarf geerntet werden kann. Die Ernte wird meist von Hand durchgeführt. Dabei wird der Stengel 40 – 50 cm über dem Boden abgeschnitten. Das Material für den nächsten Anbau wird aus den abgeschnittenen Stengeln ausgewählt, der Rest wird verbrannt. In leichten Böden können die Wurzeln am Stengelrest aus dem Boden gezogen werden, in schwereren Böden müssen sie von Hand ausgegraben werden. Bei der Ernte dürfen die Wurzeln nicht verletzt werden, da sie wie erwähnt schnell verderben.

Hierzulande findet man in asiatischen oder afrikanischen Supermärkten kleinere Varianten in der Größe einer Süßkartoffel. Ein Kilo des Exotengemüses gibt es bereits ab 2,50 pro Kilogramm. Ein Nachteil der Maniok ist der schnelle Verderb der frischen Wurzel. Weil diese nur 3-4 Tage beträgt, bietet es sich an, das Gemüse gekühlt zu lagern, um die Haltbarkeit etwas zu verlängern. Auch das Tiefgefrieren sorgt dafür, dass die Wurzel länger genießbar bleibt. Am besten sollte man die Exotenfrucht einkaufen, wenn sie im Anschluss direkt verarbeitet werden soll – so ist frischer Geschmack garantiert!

Die Süßkartoffel – kennst du schon? Dann probier mal Maniok: exotisches Gemüse, das geschmacklich überrascht und fit macht!

Bild © Anna Carolina Gröhn

© Anna Carolina Gröhn

Maniok oder auch Yuca ist bei uns zwar noch eine kulinarische Seltenheit, in vielen Teilen der Welt ist sie allerdings fester Bestandteil des Speiseplans. Vor allem in Südamerika gilt die Maniokknolle als Spezialität. Dort wird sie hauptsächlich als Beilage serviert und ähnlich wie Salzkartoffeln zubereitet, weswegen bei uns auch oft das Synonym „Kartoffel der Tropen“ verwendet wird. Mit gekochter Maniok kannst du ganz neue Geschmäcker entdecken – zum Beispiel mit diesem leckeren, traditionellen Rezept aus Brasilien: Süßkartoffel-Püree mit Garnelen

Maniok: gesund, aber Vorsicht …

Mit 150 Kalorien pro 100 Gramm enthält das Gemüse zwar mehr Kalorien als die Süßkartoffel, ist dabei aber äußerst gesund.

Achtung! Im rohen, unbehandelten Zustand ist Maniok allerdings giftig. Durch Erhitzen wird die enthaltene Blausäure jedoch zerstört.

Die Knollen können überaus groß werden (bis zu 100 cm lang und 15 cm dick) und dabei ein Gewicht von 10 kg erreichen.

Tipp: Beim nächsten „Exoten-Einkauf“ halte doch mal Ausschau nach Maniok-Mehl. Als glutenfreie Alternative eignet es sich gut zum Backen von süßen Leckereien.

 

Du willst mehr über meine Erfahrungen mit Maniok erfahren:

 

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