– Der gefährlichste Dschungel der Welt –
so beschreibt RTL das Gelände, in dem „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ produziert wird. Doch was ist im Dschungelcamp 2017 wirklich echt und keine dreiste Zuschauertäuschung?
Trotz nachlassender TV- Quoten (Link zu….) ist das Dschungelcamp – Ich bin ein Star-holt mich hier raus (IBES) ein fester Bestandteil des TV-Entertainments in den ersten doch so kargen Wintertagen des Jahres. Wieder ein Zuschauermagnet. Und polarisiert doch nach wie vor. Sonja Zietlow und Daniel Hartwich als Vertreter des verstorbenen Kultmoderators Dirk Bach berichten live im TV. Aus dem ach so gefährlichen Dschungel Australiens. Alles echt? Reality-Entertainment? Oder nur ein durchgescribteter Fake? Hier habe ich einen etwas älteren, aber nach wie vor aktuellen Überblick der TZ-München zu den offensichtlichen Fakes von RTL gefunden:
- Fake 1: Alles gescripted.
Seinerzeit plauderte der erste Dschungelkönig Costa Cordalis bei TV-Seelsorger Domian über seine Zeit im „Regenwald“. Er erzählte, dass jede Rolle schon vorher „minutiös festgelegt sei, dazu gehören Handlungen und Sätze“, wie bento.de ihn zitiert. Angeblich schreibt RTL sogar vor, welcher Dschungel-„Star“ was machen und wie er sich verhalten soll. „Alle fünf Minuten kommt, mach das oder mach das.“ Die Kandidaten bei „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ bekämen ihre Anweisungen über einen Lautsprecher mitgeteilt. Klingt alles doch irgendwie gescriptet. Oder? - Fake 2: Das Camp ist überhaupt kein Dschungel.
Bereits im Jahr 2008 deckte das ZDF-Magazin Frontal 21 auf: Das Dschungelcamp ist künstlich angelegt worden. „Es war eine einfache Farm. Sie haben ein riesiges Camp da gebaut mit Elektrizität und Hubschrauberlandeplätzen“, erzählte damals Paul Waters von der Handelskammer Murwillumbah im Interview. “ Waters berichtet von gewaltigen Baumhäusern, in denen die Kamerateams arbeiten. So ist also ein richtiges Studio für die Produktion des Dschungelcamps entstanden. Diese Kulisse wird übrigens auch von der englischen Showversion genutzt. Mit Fieberglas wurden etwa Baumwurzeln verlängert, sodass man kaum einen Unterschied zur realen Natur erkennen kann.
Überall sind Kameras versteckt. Eine Hebebühne wurde gebaut, um eine Nebelmaschine in das Camp zu befördern. Schließlich soll in den morgendlichen Fernsehbildern eine richtig schöne Nebelkulisse zu sehen sein, damit man sich der vor Angst erstarrte Zuschauer auch die hohe Luftfeuchtigkeit im australischen Dschungel vorstellen kann.
Doch die wahrscheinlich schockierendste Schummelei dürfte aber den Teich im Dschungelcamp betreffen. Frontal 21 ließ in seinem Beitrag vor sieben Jahren einen damaligen Bauarbeiter erklären, dass der Teich nur künstlich angelegt sei! Eine sichtbare Plastikfolie am Ufer verrät diese Tatsache sogar dem aufmerksamen Zuschauer.
Ebenso verhält es sich mit dem Wasserfall. Dieser ist auch nicht Teil einer romantischen Oase mitten im Dschungel, sondern laut Onlineportal blick.ch einfach nur ein umgeleiteter Bach, der dann zu einem kleinen Wasserfall angelegt worden ist. Die Dschungelcamp-Bewohner müssen sich also zu keinem Zeitpunkt davor fürchten, im Wasser auf seltsames Getier zu treffen.
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