- Fake 3: Keine gefährlichen Tiere
Vor den von RTL angekündigten gefährlichen Tieren sind die Kandidaten sowieso ziemlich gut geschützt. Netze über den Bäumen sind nicht nur zum Sichtschutz angebracht, sondern auch um Mücken abzuhalten. Ansonsten wäre es kaum möglich, die Nächte im Freien zu verbringen. Auch Skorpione, Vogelspinnen oder Echsen sind dort nicht anzutreffen. Sicherheitsleute kontrollieren das Areal ständig, damit sich kein gefährliches Tier an die Promis ranmachen kann. Das bestätigte ein RTL-Sprecher bereits vor zwei Jahren gegenüber dem Online-Portal ok-magazin.de: „Vor dem Start gehen Mitarbeiter durch das Camp und holen Schlangen und giftige Tiere heraus.“
Doch wer sich jetzt fragt, ob die Mehlwürmer und Maden bei den Dschungelprüfungen überhaupt noch echt sind, kann fast beruhigt sein. Ja, sie sind lebendig und keine Stofftiere. Allerdings haben diese Tiere noch nie einen Dschungel von innen gesehen. Sie stammen nämlich aus einer Zucht. Das berichteten in der Vergangenheit bereits mehrere Medien, etwa das Nachrichtenportal „Shortnews.de“. Falls sich bei einer Dschungelprüfung doch mal einer der Kandidaten verletzen oder die hohe Luftfeuchtigkeit Australiens nicht so gut vertragen sollte, wird er selbstverständlich medizinisch versorgt. Obwohl der allseits beliebte Dr. Bob kein Arzt ist. Er ist ausgebildeter Rettungssanitäter, Wildbiologe und Krankenpfleger. Aber keine Angst: Dr. Bob ist lediglich das sympathische Aushängeschild eines Teams von Spezialisten, die nicht weit entfernt, im Hotel untergebracht sind.Wo sicherlich auch die ach so geschundenen kandidaten in den Drehpausen noch etwas von den Krumen des von der TV-Crew abgegrasten Buffets ergattern. das ist dann eine wahre Dschungelprüfung.
Doch diese kleinen Schummeleien schaden laut TZ der Freude der Zuschauer an der Show kaum. Schließlich geht es den IBES-Fans beim Dschungelcamp nicht darum, ein Überlebenstraining zu verfolgen, sondern sie wollen mehr oder weniger prominente Entertainment-Amateure dabei beobachten, wie sie unter ungewohnten Bedingungen und ohne Sonderbehandlung zwei Wochen lang miteinander auskommen. Wobei sich ungewohnt nur auf die ausgedehnte Beobachtung der Kameras bezieht. Denn es geht ihnen gut, den Promis, die nach eigenen Angaben „die härteste Zeit ihres Lebens“ dort verbringen. Das muss sich aber wohl nur auf ein schlechtes Catering beziehen, denn wer wünschte sich nicht, mal zwei Wochen von einer Fernsehcrew umsorgt zu werden und sich in den Sendepausen wie gewohnt sein Zigarettchen oder Schokolädchen zu genehmigen? Und vom heimischen Sofa aus gesehen ist es völlig egal, ob die Kulisse dazu in Australien, in Timbuktu oder an einer Bushaltestelle in Köln-Nippes liegt.
Wer wirkliches Outdoor-Entertainment, Dschungelprüfungen und realitätstreue Herausforderungen im TV sehen möchte, ist hier gut aufgehoben.
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